Probiotika: kein „One-size-fits-all“-Wunder gegen Verdauungsbeschwerden
Bakterien können das Milieu im Darm verbessern, leider aber auch das Gegenteil bewirken. Das eigene Mikrobiom, und damit das
Zusammenspiel verschiedener Bakterienarten spielt nach der Einnahme von Probiotika eine wichtige Rolle für die Genesung
. Über die natürliche und individuelle Zusammensetzung unserer Darmbakterien sowie deren Wechselwirkung mit zugesetzten Bakterien wissen wir noch relativ wenig. Somit ist es schwer, mit zugesetzten Bakterien gezielt positiven Einfluss auf die Darmflora zu nehmen! Probiotika können vor Beschwerden schützen oder die Behandlung unterstützen – doch
neben dem eigenen Mikrobiom ist auch die Grunderkrankung entscheidend für den Behandlungserfolg von Probiotika
. Für eine nachhaltige Behandlung von Krankheiten ist es essenziell, sich gezielt mit der tatsächlichen Ursache für die Beschwerden auseinanderzusetzen. Natürlich kann tatsächlich eine Störung des Mikrobioms für länger andauernde Beschwerden verantwortlich sein. Doch auch diese sollte ursächlich behandelt werden! Probiotika können als
Überbrückung
dienen, bis der Grund für die Beschwerden gefunden ist und der Darm
aus eigener Kraft
, auf natürliche Weise im Gleichgewicht bleiben kann